Vanity Fair - William Makepeace Thackeray

Lange Ausstehend, aber so hatte ich die Chance das Buch noch etwas sacken zu lassen :D In elitärer Runde haben wir gestern festgestellt, dass Vanity Fair am Ende gar nicht so schlecht gewesen sein konnte, weil man hitzig diskutierte. Kurzum es ließ einen - wenngleich erschlagen - so doch nicht sprachlos zurück...

 

Auf Anfang. In diesem Buch ohne Helden springt die Geschichte zwischen Rebecca Sharp und Amelia Sedley und ihren jeweiligen Gefolgsleuten. Da tut sich mehr bei Becky, Amelias einziger, dafür um so treuerer Geselle ist Captain Dobbin. 

Es passiert erstaunlich wenig, beziehungsweise erstaunlich viel auf erstaunlich unspektakuläre Art und Weise. Ein steter Wechsel zwischen Passagen, die sich wirklich spannend lesen ließen und Passagen, die zum Abdriften geradezu motivierten. Wen interessieren die Lebensgeschichten ferner Verwandter, wenn sie, gemeuchelt in nur einem Satz, weiter keine Rolle mehr spielen werden? Genau.

Nichtsdestotrotz hat mich Herr Thackeray sehr amüsieren können, hatte ich doch das Gefühl, er lacht selbst die Hälfte der Zeit über seine Geschichte. 

Die Zeitsprünge haben mich jedoch fertig gemacht, die kann ich ja gar nicht  haben.

 

Ich muss mich hier kurz über die Qualität meiner Ausgabe aufregen:

Was ist mit der englischsprachigen Papierverarbeitungsindustrie?! Da hat man mal eine feine gebundene Ausgabe produziert und dafür kein graues Klopapier verwendet und trotzdem macht man sich nicht die Mühe den Mist in richtiger Laufrichtung zu drucken und binden? Es ist eine körperliche Anstrengung gewesen dieses Buch zu lesen. Also bitte Kinder, das nächste mal in der Berufsschule besser aufpassen!